Ich baue mir eine Teelichtheizung – DIY ganz ohne Strom

Was tun, wenn plötzlich die Heizung ausfällt? Ohne Strom oder ohne Heizöl/ Gas oder bei einer technischen Störung steht man plötzlich mit kalten Füßen da. 

Ganz übel ist es erst, wenn das immer wieder passiert und man noch Kinder hat. Dann ist man froh um jede kleine Wärmequelle. 

Ok, es ist kein wirklicher Ersatz, man bekommt einen großen Raum sicher nicht warm geheizt, jedoch geben Kerzen, warmes Licht und eben dieser kleine Teelichtofen eine minimale Wärme ab, die oftmals schon reicht, wenn man daneben sitzt. 

Ganz praktisch ist es sogar beim Camping, wenn man nicht den Grill oder die Feuerschale Anzünden mag – auf vielen Campingplätzen ist offenes Feuer verboten. 

Aber auch für Sparfüchse ist es ganz toll, wenn man die Heizung nicht sofort einschaltet, sondern auf eine erst mal preiswertere Alternative zugreifen kann. 

Wie das geht, beschreibe ich euch mal folgend, und es ist wirklich ganz einfach zu bauen!

Benötigte Materialien für eine Heizung:

  • 1x Gewindestange m8/ 250mm (gibt es leider nur als Meterware, aber man kann ja mehrere bauen und als Geschenk hernehmen)
  • 1x Hutmutter m8
  • 10x Mutter m8
  • 6x Unterlegscheibe 
  • 1x Tontopf Innendurchmesser 100mm
  • 1x Tontopf Innendurchmesser 140mm
  • 1x Tontopf-Untersetzer Durchmesser 140mm-160mm
  • 2 Teelichter
  • ggf. noch ein Metallöhrchen, um später die Gewindestange zu verstecken. Ist aber kein Muss, sieht nur schöner aus.

 

Die Gewindestangen bekommt man meist nur in Meterware und müssen dann entsprechend in vier Teile zersägt werden – in meinem Fall lasse ich sie von meinem Mann auf 25cm kürzen. 

Die Tontöpfe habe ich über Amazon bezogen, genauso wie die Untersetzer dazu. 


In die Untersetzer muss man(n) noch vorsichtig in der Mitte ein Loch hineinbohren, es sollte die Gewindestange hindurch passen. 

Wichtig dabei ist, dass man erst mittig ein kleines Loch vorbohrt und dann erst mit einem Bohrer der Größe m8 das erwünschte Loch erzielt. 

Und Vorsicht beim Anbohren – es ist wie bei Fliesen, der Untersetzer kann genauso leicht brechen.  

Wenn dann alles vorbereitet ist und bereit liegt, geht es los mit der Gewindestange, einer U-Scheibe und zwei Muttern. Man dreht zwei Muttern auf, bis etwa 4 cm der Stange durch sind (s. Folgendes Bild). Die Muttern sollten fest sitzen und sich gegenseitig kontern, dann gibt man die U-Scheibe drauf. 


Nun kommt der kleinere Tontopf drüber zusammen mit einer weiteren U-Scheibe und wieder wird mit zwei Muttern gekontert. 


Jetzt sollte der erste Topf recht stabil und fest auf der Gewindestangen sitzen. Nun kommen erneut zwei Muttern auf die Gewindestangen inkl. der U-Scheibe um den nächsten Tontopf zu halten. 


Nun wird der größere Tontopf drüber getan und wieder mit einer U-Scheibe und der Hutmutter festgeschraubt. Es sollte nun alles fest sein und darf nicht wackeln. 


Von unten betrachtet sollte es nun wie folgend aussehen: 


Wenn man mag, kann man das Gewinde nun mit einem Röhrchen verstecken. 


Jetzt kommen nochmals zwei Muttern unten dran, die sich gegenseitig kontern, eine weitere U-Scheibe und der durchbohrte Untersetzer – allerdings mit dem Boden zuerst. 


Zum Schluss werden noch mal eine U-Scheibe und die letzten zwei Muttern auf die Stange gedreht. Es sollte nun alles fest sein und von unten so aussehen:


Um die Teelichtheizung nun warm zu bekommen, stellt man nun 2 Teelichter auf den Fuß. 

Bitte wirklich nur zwei, denn sonst wird es zu heiß für die Aluminium-Schälchen der Teelichter und es könnte zum Brand kommen!

Die Wärme der Flammen steigt nach oben, erwärmt den unteren kleinen Topf und dieser speichert die Wärme. Durch diese Wärme wird der obere Topf ebenfalls erwärmt und der Ton speichert wunderbar die Hitze. 

Viel Spaß beim Nachbauen!

 

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