Rosenhochzeit

Heute vor 10 Jahren erfuhr ich unmittelbar nach der Trauung im Mutterturm, dass mein Bräutigam und frisch angetrauter Ehemann etwas zu beichten hatte. Er zog mich etwas an sich, als wir abseits der anderen Gäste standen und flüsterte mir grinsend ins Ohr: „Jetzt kann ich es dir ja sagen! Es ging mir nicht um dich. Es ging mir eigentlich nur um die Kinder!“ Und ich sagte lächelnd „Ich kann mit so einem Kompromiss gut leben.

Denn er wollte für uns eine Familie. Mutter, Vater und die Kinder! Er wollte nur einen Namen auf dem Briefkasten und Klingelschild statt zwei. Er wollte ein klein wenig Ordnung im Leben schaffen. Er nahm mich mit allem, was mich ausmachte: mit Kindern, mit Stress-machenden Ex-Partnern, mit Depressionen, mit Trauer, mit einer gestörten Mutter, mit einer hochgezogenen Mauer um mich herum, mit all meiner Angst vor der Zukunft, mit all meinen Zweifeln und verdammt großen Macken! Und er war sicher auch total verschossen in mich!

 

Und das ist nun 10 Jahre her!

 

 

Eine gute Ehe beruht auf dem Talent der Freundschaft

Rosenhochzeit nennt man das Ganze am 10. Hochzeitstag. Und natürlich hatten wir auch das ein oder andere „verflixte 7. Jahr“ hinter uns! Aber wir haben diese Grundpfeiler, dieses Vertrauen, diese unfassbar feste Basis für alles, was diese Beziehung ausmacht: Freundschaft, Ehrlichkeit und diesen abgrundtiefen schwarzen Humor!

Wir sind auch hin und wieder verschiedener Meinungen, aber reden über wichtige Dinge sehr viel. Wir reden nicht nur, sondern wir quatschen auch täglich über alles, was unwichtig erscheint. Wir sind ein Team, welches gemeinsam an dieser Beziehung täglich arbeitet. (Kein Mensch sollte jemals um eine Beziehung oder Ehe kämpfen! Bei einem Kampf verliert immer eine Seite!)

Später erst (ungefähr nach dem ersten Ehejahr) verliebte ich mich unsterblich in diesen Mann. Ja, ich gebe zu, er war wirklich erst nur ein Kompromiss für mich. Er wollte heiraten – unbedingt! Ich war jedoch nicht verliebt und fühlte aber diese tiefe Verbundenheit und Freundschaft. Er war einfach mein bester Freund. Was liegt ferner, seinen besten Freund auch zu heiraten? Also sagte ich ja!

Er ist ein „Macher“, kein Dummschwätzer, ein humorvoller Retter in der Not und Fels in der Brandung! Ich freue mich jeden Tag, wenn ich ihn auf den Parkplatz fahren sehe. Mein Herz hüpft, wenn er mir ein Emoji im Berufsalltag schickt. Es fehlt etwas, wenn nicht gegen Mittag ein kurzer Kontakt gesucht wird, bei dem wir klären, was gegessen werden soll. Wir sind nun irgendwie beim Status „altes Ehepaar“ angekommen und ich kann nur sagen: Ich lieb es! Ich liebe ihn! Noch immer für immer!

 

Auf die nächsten 10 Jahre… ❤️

 

❤️ auf dem Weg ins Eheleben ❤️

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