Heute am 23.7. 2017 wäre Raphaels 15. Geburtstag – wenn das Jugendamt gescheiter hinterher gewesen wäre, denn es hieß ja „Gefahr in Verzug“ und dennoch wurden die Hände in den Schoß gelegt..
Aber ich war ja laut Jugendamt befangen und keiner glaubte mir, als ich sagte, dass mein Ex sich irgendwann umbringt und Raphael nicht gut aufgehoben ist bei ihm..
Ja, Gedanken kreisen.. Raphael ist immer noch tot! Mausetot, kommt nie wieder! Spielt nie wieder mit Lego, auf denen ich so manche Nacht drauf getreten bin, lacht nie wieder zusammen mit seinem kleinen Bruder Vincent – der ihm mittlerweile sehr sehr ähnlich ist. „Innen wie außen“!
Ich vermisse meinen großen Bub immer noch schrecklich und oft tauchen diese Fragen wie ein Blitz in meinem Kopf auf: wie er wohl heute wäre? Ob er eine Freundin hätte? Ob er immer noch so gut in der Schule wäre? Hobbys? Aussehen? Der Blick wenn ihm etwas gefällt und er sich über die kleinen Dinge des Lebens freut..!?
Keiner kann mir diese Antworten geben und es ist völlig sinnlos, diesen Gedanken weiter zu folgen.. Aber ich kann eben nichts dagegen tun, als sie ab und zu zulassen und in schönen Erinnerungen schwelgen..
Und momentan kommen die ganzen schlechten Erinnerungen mit dem örtlichen Jugendamt wieder hoch..
Mitte März (!!!) diesen Jahres habe ich dort einen Antrag für Vincent gestellt: Schulbegleiter und HPT ab September – die Einschulung steht vor der Tür!
Klinik, Heilpädagogin, Kita, Förderzentrum – all diese Institutionen befürworten einen Schulbegleiter und die HPT zwingend für Vincent und immer noch werde ich vertröstet!
Am Montag, den 10.4. hatte ich nun wirklich die Nase voll und habe am Tag darauf eine deftige Email ans Jugendamt geschickt:
Die Antwort darauf kam am 20.7. 2017 und das auch mehr als unpünktlich und war eigentlich das Papier und die Briefmarke nicht wert:
Mittlerweile ist ein Anwalt hinzugezogen worden, der sich am Montag telefonisch ans Werk macht. Er sagte, er kenne gewisse Namen dort im Jugendamt und es sei kein Einzelfall, dass sie immer gern was hinauszögern um ggf. Kosten zu sparen.
Wenn ich so was höre, reißt mir gern die Hutschnur! Aber ich warte nun mal ab, was der Jurist für uns hinbekommt. Er hat mir damals schon arg geholfen beim Sorgerecht-Fall um Vincent und quasi damit sein Leben gerettet. 💪🏻
Bis dahin muss ich geduldig sein – aber das kann ich nicht so einfach..
Aus Gründen! Kann das Amt nicht einfach mal seine Arbeit gescheit verrichten? Was machen die eigentlich den lieben langen Tag?
Selbst wenn am 25.7. zu Vincents Gunsten entschieden wird und er einen Schulbegleiter bekommen und die HPT besuchen darf, muss im Juli noch ein geeigneter Schulbegleiter gefunden und der HPT-Platz gesichert werden – im August sind alle Einrichtungen zu, es sind Ferien!
Also wieder Kopfkino: 25.7. wird entschieden, 26.7. wird vielleicht der Bescheid in die Post gegeben (Fax und Email beherrschen die scheinbar dort nicht), dann kommt der Bescheid evtl. am 28.7. bei mir an – und dann ist Wochenende und Ferienbeginn. Toll! Großes Kino! Ich könnte so kotzen!!
Immer muss das Kind erst in den Brunnen fallen, bevor man Hilfe und Unterstützung bekommt! Wenn überhaupt Hilfe kommt..
An dieser Stelle ein großes Dankeschön auch an die liebe Janine, die mir mit Rat und wertvollen Tipps mental zur Seite steht! Du bist wirklich eine riesen Hilfe und ein großer Kacktag-Tröster!! Lass uns noch mal Kuchen essen gehen, Liebes!! Ich find dich einfach megaklasse!! 😘