Und schon wieder habe ich dank meiner Kollegin und Freundin Lissy etwas Neues kennengelernt, was ziemlich gesund sein soll. Es ist ein fermentiertes Getränk, probiotisch und gut für die Verdauung. Daher werfe ich es auch gleich mal in die Kategorie der Hausapotheke.
Lissy gab mir ein kleines Einmachglas mit Zuckerwasser, in welchem sich Wasserkefir-Kristalle befanden. Diese sind dafür da, um einen neuen Ansatz Wasserkefir anzusetzen.. Wasserkefir ist quasi eine natürliche, leicht sprudelnde Limonade, die auch noch sehr gesund und bekömmlich ist.
Zutaten:
- 25 gr Wasserkefir-Kristalle
- 25 gr Zucker
- 1 Scheibe Zitrone
- 15 gr Trockenobst
- 0,5 l Wasser
(Beim Trockenobst sollt man darauf achten, dass es ungeschwefelt und ohne Öl-Schicht oder gefettet ist. Ebenso sollte es raffinierter Zucker sein und kein Rohrzucker.)
Man benötigt außerdem:
- eine Glasflasche mit Deckel für 500ml
- einfeines Nylon-Sieb
- einen Plastik-Löffel
(Die Wasserkefir-Kristalle mögen kein Metall und könnten davon kaputt gehen.)
Die Zutaten habe ich in eine Glasflasche gegeben und mit einem Schraubdeckel luftdicht verschlossen. Schon nach wenigen Minuten begann der Prozess der Fermentation. Man sieht es an den sich bildenden und aufsteigenden Luftbläschen in der Falsche.
Meinen ersten Wasser-Kefir habe ich also jetzt gemacht. Als Trockenobst durften Nashi-Früchte herhalten, die ich selber einen Tag vorher im Dörr-Ofen getrocknet habe. So kann ich mir sicher sein, dass sie nicht behandelt, geschwefelt oder geölt sind. Lissy sagte, dass man beim Obst einfach alles hernehmen kann, was man in der Obstabteilung findet. Ich werde mich also da mal tüchtig austoben und herausfinden, welcher kefir mir am besten schmeckt!
Die Flasche darf nun ca. 1-3 Tage bei Zimmertemperatur stehen und gären. Wenn der Kefir fertig ist, sollte eine leicht trübe, prickelnde und natürliche Limonade aus dem Zuckerwasser entstanden sein. Da kann man leicht mit einem Strohhalm nach den ersten 24h probieren.
Wenn der Kefir fertig ist, kann man das Trockenobst und die Zitronenscheibe herausfischen, indem man die Kristalle mit dem feinen Sieb in eine andere Flasche abseiht. Den Kefir kann man dann ein zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren und nach und nach trinken.
Die Kristalle kann man dann auch gleich wieder für den nächsten Ansatz hernehmen und auch einen Teil in einem Schraubglas mit Zuckerwasser für bis zu 3 Wochen im Kühlschrank einlagern. Das, so sagte Lissy, ist immer ein gutes Backup, wenn sich mal Schimmelpilze auf dem Ansatz vom Wasser-Kefir bilden sollte. Die Zitrone sorgt übrigens mit ihrer Säure dafür, dass sich eben keine Schimmelpilze bilden – passiert aber manchmal trotzdem, wenn Früchte an der Wasseroberfläche schwimmen und mit Luft in Verbindung kommen. Den verdorbenen Ansatz entsorgt man dann natürlich und man müsste sich rein theoretisch neue Kristalle kaufen. Man sollte also regelmäßig auch das Backup erneuern mit den Kristallen, die man immer wieder neu durch die Fermentation züchtet.
Ich habe nun auch gelesen, dass man erst mal nur mit kleinen Dosierungen als Tagesmenge (z.B. 100ml) anfangen sollte, da der Magen-Darm-Trakt sich an das Getränk gewöhnen muss. Mit der Zeit kann man dann die Dosierung steigern und sollte aber eine Tagesdosierung von 300ml nicht übersteigen.
Und nun bin ich weiterhin gespannt, wie sich das auch auf meinen Körper so wie Magen-Darm-Trakt ausübt.
Hast du auch schon mal Limonade selber gemacht?