Und wieder bekommen meine wenigen Leser eine kleine Anekdote – diesmal von gestern, einem stinknormalen Ferien-Donnerstag Mitte August! (Vermutlich dient der Text einer Art ‚Selbst-Therapie‘ bevor ich mich vor lauter Verzweiflung von der nächsten Teppichkante stürze..)
An dieser Stelle möchte ich mal mitteilen, dass es ein Unding ist für Familien bzw. für Mütter in Mutterschutz/ Elternzeit, wenn ein kompletter Monat die Kita geschlossen ist und der Papi keinen Urlaub hat! Selbst eine Ferien-Notbesetzung existiert nicht und die Kinder sind mittlerweile daheim außer Rand und Band! Wegen der letzten Hitzewelle und der darauf folgenden Sturm- und Regentage konnten wir selten bis gar nicht vor die Türe! Aber das macht ja nichts.. (..an dieser Stelle fehlt mir ein augenrollender Ironie-Smiley!)
Es ist also so, dass die mittlerweile genervte Mami ständig die tobenden und sich die unentwegt streitenden Kinder Vincent und Joséphine zur Ordnung rufen muss.
Ich schimpfe also im Minuten-Takt, laufe ständig zwischen den beiden Kinderzimmern, der Küche und dem Wohnzimmer hin und her, um die Monster davon abzuhalten, die Wohnung zu zerstören oder Unfug zu machen. Hin und wieder hole ich auch Kühlpacks aus dem Kühlschrank, weil sie sich sogar gegenseitig in den Haaren liegen. Nebenbei stille ich hier und da den kleinen Mathis oder wickel ihn.
Ja, so eine Mami ist den ganzen Tag beschäftigt, und dennoch sieht die Wohnung abends so aus, als habe man keinen Handschlag getan! Wie deprimierend das doch alles sein kann…
Na jedenfalls saßen wir also mit dem Papa abends am Esstisch beim Abendbrot und ich klagte meinem verständnisvollen Ehemann mein Leid. Die Kinder saßen dabei und schmausten ihre Butterbrote, allerdings ging das auch nicht ohne weitere Störungen oder Anfeindungen unter den beiden!
Ich war einfach nur noch genervt an dem Abend und fragte gezielt zu den beiden Monstern gerichtet, ob es ihnen gefalle, wenn ich immer schimpfen muss!
„Habt ihr denn nie genug davon, wenn ich euch ermahne?! Muss ich etwa noch mehr schimpfen? Hab ich das nicht heute genug getan?!“ kam es plötzlich aus mir heraus, ohne eine Antwort zu erwarten…
Eine kleine Kinderhand tippte mir rechts an meinen Arm, fröhliche Kinderaugen sahen mir direkt ins Gesicht und wie sollte es anders sein – Vincent brachte den nächsten Klopper:
„Nein Mami, du hast nicht genug geschimpft! Du musst mehr schimpfen!„
Was soll man dazu noch sagen? Mir blieb die Sprache weg! Ich nahm mir vor, die weiteren Tage schließlich weniger zu schimpfen und wieder ruhiger zu werden – dann wird eben die Wohnung neu saniert. Immerhin sind es ja nur noch 10 Tage bis zum ersten Kindergartentag nach den Ferien…
Ich liebe meine Kinder! Ehrlich! (…während hinter mir das Chaos tobt und ich diese Zeilen tippe…) 😉