..und er fehlt mir wie am ersten Tag, als ich ihn das letzte Mal sah!
Ich versuche mir nicht mehr die Frage nach dem Warum zu beantworten – es sind eh nur unbefriedigende Spekulationen und wütende Gedanken, die ich gegen seinen Mörder wettere!
Aber an jedem 3. Juni werden Narben grausam aufgerissen und Gedanken kreisen, Sehnsucht nach dem fehlenden Kind wird wieder hellwach, Tränen laufen und versiegen wieder, und doch kommt immer die Frage:
Wieso hat er ihn mitgenommen?
Die Frage wird ewig unbeantwortet weiter bestehen – wie die Lücke, die durch Raphaels Fehlen entstanden ist.
Mittlerweile verblasst auch sein Liebesbriefchen, den er mir mal klammheimlich in die Wickeltasche steckte, als Vincent (damals noch als Baby) wegen des Umgangsrecht bei seinem Erzeuger war.
Und doch leben die wunderbaren Erinnerungen in meinem Herzen weiter..