So funktioniert Inklusion irgendwie #NICHT

Hallo und willkommen in meinem wütenden Kopf!

Mal wieder geht es um Inklusion, um die wertvollen und wichtigen Helfer – um genau zu sein: die Schulbegleitung.

Wir hatten im ersten Schuljahr ein wahnsinns Glück! Vincents Schulbegleitung Nastassja war ein Schatz, konnte ab der ersten Woche wunderbar mit Vincent umgehen und ihn oft wieder motivieren, den Unterricht zu schaffen – was wirklich nicht einfach war im ersten Jahr! Aber sie gab (ihn) nicht auf und hat zusammen mit der Lehrerin und den Therapeuten und Pädagogen aus der HPT Strategien erarbeitet, die Vincent in seinen Defiziten helfen und seine Stärken fördern. Es war ein wirklich erfolgreiches erstes Jahr in der Schule und so waren wir alle sehr traurig, Nastassja ziehen zu lassen – sie kündigte schweren Herzens ihre Stelle als Schulbegleitung um ihren Traumberuf endlich erlernen zu können. Ganz klar, dass wir sie vermissen, jedoch alles Glück der Welt für ihren weiteren Weg als Lehrerin wünsch(t)en!

Aber es folgte gleich darauf zum zweiten Schuljahr noch so ein Engel – Andrea – die ihre Aufgabe als Schulbegleitung ebenso wunderbar und vor allem mehr als kompetent durchführt.

Doch kein Mensch ist vor Erkrankungen immun, gerade im Herbst/ Winter werden viele auch mal krank, fallen aus und kurieren sich so gut es eben geht daheim aus. Und wer will einem das Krank-werden schon verbieten?! Krank sein ist nun mal menschlich und natürlich, man kann nicht erwarten, dass man einen unsterblichen und gegen alle Gefahren und Krankheiten gewappneten Helden als Schulbegleiter bekommt! Nein! Wenn man krank ist, darf man auch mal daheim bleiben! Soll man sogar, um nicht noch kränker zu werden oder um nicht ggf. andere zu gefährden!

Also muss praktisch eine Vertretung her! Denn in Deutschland herrscht Schulpflicht und Vincent kann nicht einfach daheim bleiben, nur weil Andrea mal ausfällt! Leider kann er in der Inklusions-Klasse seiner Regelschule auch nicht ohne diese Begleitung beschult werden – da sind sich Lehrer, Schulbegleitung und die Therapeuten und Pädagogen der HPT in allen Punkten einig.

Also wer sorgt dann bitte für eine Vertretung? In unserem Fall wären es die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., aber die Sachbearbeiter scheinen nicht die Dringlichkeit zu sehen – jedenfalls vermitteln sie mir das Gefühl, dass nichts passiert. Schließlich meldet man sich kaum bis nie bei mir, wenn es um das Thema geht!

Also bat ich selber um einen Flyer, um bei der Suche nach einer Vertretung für Andrea mit zu helfen (es öffnet sich ein PDF):

schulbegleitung-in-ll-gesucht

Nun ist schon seit Beginn des Schuljahres bekannt, dass Andrea zwecks einer Vorerkrankung am 22. und 23. November diesen Jahres und auch zwei bis drei Wochen im Januar oder Februar ausfällt, weil sie dort Termine hat, die sie vor ihrer Anstellung als Schulbegleitung bei den Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. anmeldete. Es sollte also rein theoretisch in dem Zeitraum von Schuljahrbeginn bis heute kein Problem darstellen, eine Vertretung zu suchen, welche im Krankheitsfall spontan einspringt und Vincent in der Schule betreut. Nur hat man das nie gemacht, und nun überschlägt man sich scheinbar, um die Schulbegleitung für die zwei Tage zu gewährleisten.  Zu spät, wie ich finde!

Es sind also noch mit dem heutigen Tag zwei Tage übrig, um eine Begleitung zu finden! Und ich habe keine Ahnung, ob ich einen Babysitter suchen soll, ob ich den Busfahrer ab- oder zusagen soll, ob ich meinem Arbeitgeber mein Problem melden soll (um ggf. selber daheim zu bleiben), ob es eine Vertretung gibt (und wenn ja, wer soll es sein?!), ..

Ich finde das Gefühl ganz mies, seitens der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. so in Unkenntnis gelassen zu werden!

Klar, ich könnte ganz einfach den Träger wechseln und Schulbegleiter der Lebenshilfe oder anderen Organisationen für Vincent nutzen. Aber

  • a) ich lehne einen Wechsel mitten im Schuljahr ab! Fakt!
  • b) Ich lehne den Wechsel der Schulbegleitung ab, nur weil keine Vertretung da ist, denn Andrea ist wirklich eine wunderbare und kompetente Fachkraft!
  • c) Ich möchte nicht um jeden Preis wechseln, denn ich weiss nicht, ob es bei anderen Trägern besser, schlechter oder genau so abläuft!

Ich hoffe nun auf die Mithilfe zur Suche seitens des Förderzentrums und des Landratsamtes für Jugend und Familie.

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

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