Heute in der Früh hatten Vincent und ich einen Termin in der Förderschule, in der er bald die erste Klasse besuchen soll. Wieder einmal, nach anfänglichen Schwierigkeiten, hat er diesen Vormittag gut überstanden und es hat ihm sichtlich Spaß gemacht.
Im Anschluss an diesen Anforderungstest mit anderen Kindern in einem hellen und freundlichen Klassenraum, ging ich noch zu einem Gespräch zur Schulleitung. Dort wurde mir die Empfehlung noch mal bestätigt, die ich bereits von der KJP in Augsburg bekam: für Vincent sollte definitiv ein Schulbegleiter beim Jugendamt beantragt werden und desweiteren sollte gleich auch dort der Antrag für die HPT gestellt werden.
Also fuhr ich zum Jugendamt und merkte, wie ich schon wieder feuchte Handinnenflächen bekam. Das letzte Mal in dem Gebäude war ich kurz davor durchzudrehen – einfach weil der Laden es in meinen Augen Schuld ist, dass Raphael nicht mehr lebt denn diese Menschen in diesem Gebäude hätten es definitiv verhindern können – haben sie aber nicht!
Wie dem auch sei – trotz dieser negativen Gedanken bin ich also hinein gegangen und habe mich von einer Tür zur anderen durchgefragt, bis ich schließlich bei der richtigen Sachbearbeiterin war, welche die Anträge herausgibt.
Jetzt heißt es warten! Die Anträge werden mir per Post zugeschickt und dann muss ich noch einen Termin beim Schulamt machen für eine Einschätzung. Auch soll mit dem Antrag eine Einschätzung der Kita mit abgegeben werden.
Langsam komme ich mir vor, wie eine miese Mutter, die ihr Kind ständig wie ein Versuchskarnickel herumführt, weil jede Institution noch mal selber checken will, was mit ihm ist. Ich find es so dermaßen zum Kotzen!
Reicht nicht ein Arztbericht der KJP, wo eh alles ab seiner Geburt drin steht? Reicht nicht die Aussage einer Mutter, die ihr Kind in- und auswendig kennt? Muss man ihn immer und immer wieder anschauen wie die Affen im Zoo? Reicht es nicht, dass er einen SBA hat mit 100% GBH und einen Pflegegrad3? Reicht das nicht langsam mal?
Traurige Grüße
eure Trulla