Meine Sicht der Dinge:
Manchmal geschieht im Leben vieles, weswegen man mit sich selber nicht zufrieden oder absolut im Ungleichgewicht ist. Und dann passiert es, dass man seinem Gegenüber gar nicht mehr zuhören kann oder will – egal was man dann sagt. Es prallt nur noch ab, als wäre da eine unsichtbare und undurchdringliche Wand!
Man ist dann so verbittert und ertrinkt in Selbstmitleid und Trauer, dass man selber nichts mehr an sich heran lässt, anderen (glücklichen) Menschen sogar Vorwürfe entgegen schmettert und gar nicht sieht, dass man selber viel mehr zerstört als ‚die anderen‘!
Ich bin kein Engel und ich habe auch einen Dickschädel wie er im Buche steht – aber auch ich habe mich oft über meinen eigenen Schatten begeben und Fehler eingestanden. Mittlerweile resigniere ich bei Menschen, die immer noch nicht einsehen, dass auch sie nicht unfehlbar sind und gehe meinen Weg ohne diese Menschen weiter – aus reinem Selbstschutz! Man kann sie nicht ändern, man kommt nicht an sie heran und vergangene und schon ‚erledigte‘ Dinge werden nur unnötig weiter vorgeworfen. So etwas brauche ich nicht, also schließe ich ab.
Und das fühlt sich (immer noch) richtig an!
Gestern ist endlich meine Freundin Dana aus NRW zu uns gezogen, mein Mann Sven hat ihr tatkräftig mit dem Umzug geholfen und sie hat nun ihr Leben in Kisten zu uns transportiert, um mit und bei uns neu zu beginnen.
Und es fühlt sich absolut richtig an für alle Beteiligten! Ein wunderbares Gefühl von „Familie“ breitet sich noch größer aus als es eh schon hier gelebt wurde.
Momentan fällt mir nur folgendes zur aktuellen Situation ein:
>>Freunde sind Gottes Entschuldigung für die Familie..<<
Scheinbar – so wurde berichtet – wurde bei der Abholung einiger Kartons in meinem Elternhaus geäußert, ich hätte keine Freunde hier in meiner Wahlheimat Bayern! Das war zwar mal richtig, aber änderte sich schlagartig ab dem Moment, als ich Stefans Sterbeurkunde in der Hand hielt und ich ab dem Moment realisierte, dass ich vor nichts und niemandem mehr Angst haben muss!
Auch durch meine Therapie fand ich wieder zurück ins soziale Leben, öffnete mich neuen Kontakten und lernte wunderbare Menschen wie Heidi, Sandra und ihren Mann kennen, die ein festes Plätzchen in meinem Herzen haben. Ich frage mich, wie man aus der Ferne ohne wirklichen Kontakt so etwas urteilen kann..!?
Und laut war es wohl auch..
Da kam mir bei den Erzählungen gleich der Spruch in den Sinn „Wer schreit hat unrecht..!“ aber was soll’s.. Ich hab wohl nicht immer recht, aber ich hab nun meine Ruhe.
Ich genieße es momentan, mit den Kindern im Wohnzimmer zu sitzen, ‚Tom&Jerry‘ läuft und wir spielen mit den alten Barbies..
Da kommen Kindheitserinnerungen hoch! Jetzt fehlt nur noch meine halbe Kiste mit den Legos – die andere Hälfte gehört meinem Bruder.. Aber scheinbar hat man vergessen, dass auch mir eine Hälfte gehört..
Ich bin jedenfalls wirklich froh, dass nun alles beisammen ist, was beisammen gehört!