In diesem Jahr ist echt viel passiert.. Ich meine, so richtig richtig viel!
Ich habe die Prüfung (in der Friseurinnung und Handwerkskammer München) für mein Business erfolgreich hinter mich gebracht. Ich habe weiterhin offizielle Dokumente und Unterlagen gesammelt und aktiv meinen Vornamen Liliana in Gebrauch, damit endlich bald mal mein Vorname auch im Personalausweis stehen darf. Ich habe sogenannte Freunde, die wie Familie waren, ziehen lassen (müssen) und neue Freundschaften, die zur Familie wurden, dazu gewonnen. Ich habe den kläglichen Rest meiner Verwandtschaft durch Corona verloren. (Nein, ich vermute, sie leben alle noch, aber die politische Spaltung war bis Bayern zu spüren).
Ich habe im April 2022 meinen Liebsten ganze 10 Jahre an meiner Seite! WOW! Oder? Nächstes Jahr ist also schon „Rosenhochzeit“.
Ich führe mein Business als Dreadstylistin ganz ohne Haupt- oder Nebenjob und arbeite nun von daheim aus! Ich kämpfe weiterhin für Inklusion und Förderung und Hilfeleistungen und genieße die unterstützende Reinigungskraft des Pflegedienstes einmal pro Woche. Ich bin immer noch Aushilfs-Teilzeit-Ersatz-Möchtegern-Lehrerin, denn oft bleiben meine Kids wegen Erkältungen daheim – neben meinem Hauptberuf als Dreadstylistin. Ich bin Familienmanagerin in Vollzeit und genieße die kleinen Auszeiten als Frau und Freundin. Ich habe ein wundervolles neues Tattoo auf dem rechten Handrücken – entworfen meiner besten Freundin aus Nürnberg und unter die Haut gebracht von meiner anderen besten Freundin in Dießen. Das Motiv: Efeu und Binderune. Ich habe wirklich in diesem Jahr mehr als viel erlebt und geschafft!
Und sicher sind noch viele weitere wichtige und einschneidende Dinge passiert, welche ich gar nicht mehr so auf dem Schirm habe…
Und dann habe ich das Gefühl, dass das Jahr 2022 irgendwie viel zu schnell und unproduktiv an mir vorüber zog. Wieso ist das so? Weil ich viel zu sehr mit Denken und Tun beschäftigt war und kaum Zeit fand, all das Gelebte und Erlebte zu intensivieren oder ohne den parallelen Stress durch Kinder, Haushalt, Terminen wahrzunehmen! So vermute ich es jedenfalls! Ich habe in diesem Jahr mit meiner Familie wie auf Autopilot gelebt.
Das will ich anders machen! Ich will mehr für mich und meine innere Ruhe tun! Ich will mehr lesen und mehr Freizeit erleben. Ich will auch wieder mehr Ehefrau und Geliebte sein, statt Mutter und Hausfrau! Ich möchte mehr ICH sein können und beginne es nicht erst ab dem 1. Januar 2023! Ich beginne gleich gestern damit!
Was hast du geschafft, ohne es zu leben und zu feiern?
Was musstest du schaffen, während du dich selbst hintenan stellen musstest?
Und wann fängst du an, DU zu sein?